Musikalisches Lustspiel in vier Bildern von Ralph Benatzky, manche bezeichnen es auch als Operette.
Er schrieb auch das Libretto und zwar nach dem französischen Schwank "La petite Chocolatière" von Paul Gavaults.
Uraufführung: 24. Mai 1933 am Deutschen Volkstheater in Wien.

Das Stück spielt in irgendeiner Stadt im deutschsprachigen Raum in den frühen 30er Jahren des 20. Jahrhunderts. Die Handlung wird aber oft in die Gegenwart verlegt.

Erstes Bild

Wohndiele in Pauls Wochenendhaus: Der leicht überspannte Maler Felix und sein Lieblingsmodell Rosette sind zu Besuch im Wochenendhaus es Ministerialbeamten Paul. Sie haben gerade ihre letzte Partie Bridge beendet und wollen Schlafen gehen. Paul ist freut sich auf den kommenden Tag. Sein Chef aus dem Ministerium und dessen Tochter Louise haben ihren Besuch angekündigt.
Da läutet es an der Tür. Felix öffnet. Vor ihm steht eine reizenden jungen Dame. Sie habe eine Autopanne und bitte um Hilfe. Während Paul nicht helfen will, begleitet Felix das „bezaubernde Fräulein“ zum Auto. Er tut so, als wolle er ihr helfen, macht ihre Autoreifen aber platt und damit die Panne noch größer. Annette, so heißt die fesche Dame muss ihre Nacht jetzt natürlich in Pauls Landhaus zu verbringen.
Ihr Chauffeur und Pauls Haushälterin Julie machen sich mit zu Fuß auf den Weg, um Annettes Vater zu benachrichtigen. Die anderen legen sich schlafen

Zweites Bild

Nochmals die Wohndiele in Pauls Wochenendhaus: Es ist wieder Morgen geworden. Paul gibt sich alle Mühe, Annette los zu werden. Er erwarte ja seine Verlobte. Doch je mehr er auf sie einredet, desto größeren Gefallen findet sie an ihm. In aller Ruhe will sie abwarten, bis sie von ihrem Vater, dem steinreichen „Schokoladenkönig“, abgeholt wird.
Wieder klingelt es. Paul hofft, dass es endlich Annettes Vater sei. Doch es ist Pauls Chef mit seiner Tochter Louise die Wohnung. Die beiden sind entsetzt, als sie eine fremde Dame im Nachthemd antreffen, und verlassen sofort wieder das Haus. Während Paul dem Verzweifeln nahe ist, ist sein Freund Felix mit der Entwicklung der Dinge äußerst zufrieden.
Dann endlich trifft der „Schokoladenkönig“ ein. Er kommt aber mit Annettes Verlobten Hektor. Annette erwartet jetzt, dass dieser ihr Vorwürfe macht. Hektor gibt sich ganz gelassen. Er zeigt keinerlei Eifersucht. Jetzt ist es Annette, die wütend wird. und löst auf der Stelle ihre Verlobung mit Hektor. Felix Plan passt das alles sehr.

Drittes Bild

Büro im Ministerium: Felix hat eingefädelt, dass Annette Paul während der Mittagspause in seinem Büro besucht. Paul, schüchtern wie immer, weiß nicht, was er sagen soll. Mit einer solchen Situation wird er einfach nicht fertig. Die Besucherin gibt in einem passenden Moment Paul ein Küsschen. Ausgerechnet in dem Moment kommt Pauls Chef dazu und ist empört. Was erlaubt sich sein Schwiegersohn in spe eigentlich? Wütend erklärt er, Paul kündigen zu wollen. Paul kommt langsam hinter die Schliche seines Freundes Felix. War er kurz zuvor noch hin- und hergerissen, ob er nicht doch um Annette werben solle, so steht jetzt sein Entschluss fest: Annette muss endgültig aus seinem Leben verschwinden und Felix ist die längste Zeit sein Freund gewesen!

Viertes Bild

An einem Fluss: Paul muss aber immer an das „bezaubernde Fräulein“ denken. Er geht am Fluss spazieren und trägt sich mit dem Gedanken, sich hinein zu stürzen. Da kommt ihm eine Dame im schlichten Kleid der Heilsarmee entgegen. Er erkennt Annette. Sie offenbart ihm, sie werde für ihn ihrem ganzen Reichtum entsagen. Paul schließt sie in die Arme. Zwei Herren beobachten verschmitzt und unbemerkt die Szene: Der „Schokoladenkönig“ und Felix. Wieder hatte Felix auf an den Strippen gezogen, um so die Geschichte ihrem Happy End zu bringen.

Die bekanntesten Lieder:
Ach Louise, kein Mädchen ist wie diese!
Was hast du schon davon, wenn ich dich liebe?