Operette von Franz Lehár, Text nach Léon von Herzer und Löhner-Benda
uraufgeführt: Berlin 1929Handlung:

1. Akt
Während der großen Industrie- und Handelsausstellung zu Beginn dieses Jahrhunderts in Wien, erregte die Delegation eines fernöstlichen Landes, vertreten durch den Prinzen Sou-Chong und seine Schwester Mi, die Aufmerksamkeit der Stadt. Lisa, die Tochter des Grafen Lichtenfels, interessiert sich leidenschaftlich für den Prinzen Sou-Chong, der sie glühend verehrt, aber die vermeintliche Hoffnungslosigkeit seiner Liebe unter der Maske des "Immer nur lächeln" zu verbergen weiß. Nach einem Reitfest in Baden bei Wien wird Lisa als Siegerin von der Wiener Gesellschaft gefeiert. Auf der Tanzftäche erscheint Mi, die mit einer asiatischen Tanzgruppe Tänze ihrer Heimat vorführt. Auch der bisher ernsthafteste Bewerber Lisas, Graf Gustav von Pottenstein ("Gustl"), ist unter den Gästen und benutzt die Situation, um Lisa einen Heiratsantrag zu machen. Seit Lisa dem Prinzen Sou-Chong begegnet ist, weilen ihre Gedanken jedoch ganz bei ihren fernöstlichen Gästen. Sie schlägt den Antrag aus und wendet sich Mi zu, der sie ihre Liebe zum Prinzen Sou-Chong gesteht. Bei einem "Tee zu zweit", durch Vermittlung Mis zustande gekommen, läßt Lisa den Prinzen Sou-Chong nicht mehr im Zweifel über ihre Zuneigung. Als er sich unerwartet zur Abreise gezwungen sieht, weil er durch den Tod seines Bruders in der Heimat zum Regenten geworden ist, gesteht auch er ihr seine Liebe.

2. Akt
Lisa folgt ihrem Prinzen in den femen Osten. Fs fällt ihr schwer, sich dort einzuleben, und bald erkrankt sie. Von einer Kur im Hochland zurückgekehrt, hofft sie weiterhin, getragen von der Liebe des Prinzen, in der Fremde heimischund glücklich zu werden. Auch hat sie in Sou-Chongs Schwester Mi eine Freundin gewonnen. Der geliebte Mann kann sich jedoch nicht gegen die starren Traditionen seines Landes auflehnen.lnnere Unruhen können zwar durch das geschickte Verhandeln von Sou-Chong und seinem Onkel Tschang beigelegt werden,jedoch die Bedingung für einen ausgehandelten hundertjährigen Frieden mit den rebellischen Bergvölkern ist, daß Sou-Chong eine von den Bergvölkern ausgesuchte junge Frau als Nebenfrau bei sich aufnehmen muß. Der Prinz erklärt diesen Heiratsakt als bloße Formalität. Doch Lisas Ruhe ist dahin, als sie zusehen muß, wie das Mädchen ihm nackt von den Bergvölkern präsentiert wird. Zwar wurde Gustl auf Wunsch von Sou-Chong als Militärattaché aus Wien in das fremde Land versetzt, aber auch er kann Lisa nicht aus ihrer Verzweiflung lösen. So bietet er sich an, sie wieder in die tieimat zurückzubringen. Aber der Prinz gibt sie nicht frei. Zornig erklärt er ihr, daß er als Asiate Herr über Leib und Leben seiner Frau sei, und verbietet ihr zu gehen.

3. Akt
Gustl versucht nun, um Lisa zur Flucht zu verhelfen, in die Frauengemächer des Palastes zu gelangen, was ihm mit Hilfe des Haushofmeisters auch gelingt. Er spricht zuerst mit Mi, die nicht nur Lisa, sondern inzwischen auch Gustl in herzlicher Freundschaft zugetan ist. Auch Mi erkennt, daß eine Versöhnung zwischen Lisa und ihrem Bruder nicht mehr möglich ist, und sagt schweren Herzens ihre Hilfe bei der Flucht zu. Doch der Plan mißglückt. Lisa und Gustl, von Wachen aufgegriffen, stehen nun vor Sou-Chong. Dieser hat jedoch inzwischen erkannt daß er Lisa nicht mehr halten kann. Traurig läßt er sie fortgehen und bleibt einsam mit Mi zurück.

Die bekanntesten Lieder:
Immer nur lächeln
Bei einem Tee à deux
Dein ist mein ganzes Herz
Wer hat die Liebe uns ins Herz gesenkt
Meine Liebe, deine Liebe