Operette in drei Akten von Walter W. Goetze. Text von Richard Bars und Oskar Felix.
Uraufführung: 08.05.1919 in Stettin.

Zeit spätes Rokoko.

1. Akt

Im Park des Jagschlosses der Herogin
Junker Hans von Mayburg und Bolko von Wellhofen, Neffe des Haushofmeisters Baron von Stein, bewerben sich als Leibgardisten um die neu zu besetzende Stelle des Leutnants der Leibgarde der Herzogin von Tyllberg. Während der Baron von Stein natürlich seinen Neffen protegiert, findet die Herzogin mehr Gefallen an Hans. Sie setzt eine Jagd an und muss sie Hans begleiten.
Während der Jagd kommt eine Freundin der Herzogin, Baroness Helma, zu Besuch. Bolko schließt sich ihr sogleich an. Er weiß nicht, wer sie ist. Sie behauptet, eine Kammerzofe der Herzogin zu sein.

Die Herzogin spielt eine Ohnmacht vor. Hans bettet sie im Schlosspark ins Grüne. Ihre Züge erinnern ihn an die Tänzerin Marietta, die ihn vor kurzem treulos verließ. In einer leidenschaftlichen Aufwallung küsst er die Ohnmächtige. Das ist für sie ein Beweis seiner Zuneigung. Sie gesteht bald darauf ihrer Freundin Helma, dass sie sich in ihn verliebt hat.
Zufällig findet sie einen Brief, den Hans verloren hat. Dabei liegt ein Medaillon mit dem Bild der Tänzerin Marietta. Sie erkennt die verblüffende Ähnlichkeit der Dargestellten mit sich selbst. Ihre Eifersucht erwacht und sie sucht nach einer Gelegenheit, ihn auf die Probe zu stellen. Die erhält sie, als der Direktor eines Tanzensembies, Cimboletto, ihr seine Truppe für eine Vorstellung anbietet. Sie wird am Abend in dem Ballett als Tänzerin "Marietta" auftreten.
Cimboletto muss Hans informieren, dass er Marietta wiedersehen wird. Die Herzogin selbst freue sich, "seine Braut" kennen zu lernen. Baroness Helma ist in den Plan eingeweiht.

2. Akt

Ein großes Zelt in der Nähe des Palastes
Es kommt, wie es die Herzogin sich nur wünschen mag. Das Ballett findet statt. Die Leistung der Herzogin als Marietta ist ein großer Erfolg. Sie spielt ihre Rolle als Marietta so gut, dass Hans sich täuschen lässt.
"Marietta" gibt ihm Gelegenheit, sie allein zu sprechen. Er umarmt und küsst sie zwar, aber mit dem letzten Abschied, Umarmung und Kuss, gesteht er ihr, dass er eigentlich die Herzogin liebt.

Bolko verbringt sehr zum Leidwesen Helma viel von dem Abend mit den hübschen Mädchen aus dem Ballett.

3. Akt

Das Boudoir der Herzogin
Helma tritt immer noch als Dienstmädchen der Herzogin auf und Bolko befürchtet, die Herzogin könnte Seine Ehe mit einer Bürgerlichen missbilligen. Zu seiner großen Freude wird Helmas wahre Identität endlich gelüftet. Die Herzogin schenkt ihm ein Landgut und wird Verwalter von seinem Onkel, dem Haushofmeister Baron von Stein.
Die Herzogin enthüllt Hans das Geheimnis „Auftritt als Tänzerin Matietta“ und gibt ihm die Leutnantstelle.