aus "Ungarische Hochzeit"

Am alten Brunnen, wo sich weit die Puszta dehnt,
die Winde rauschen um das letzte Haus,
da schaut ein braunes Mädel, an den Zaun gelehnt,
nach seinem fernen Liebsten aus.
Oh, kehrst du nie zurück? Lässt mich allein?
Ich kann ja ohne dich nicht sein.
Doch keine Antwort durch die weite Stille dringt,
nur eine Geige singt……

Spiel' mir das Lied von Grück und Treu,
die süsse Melodei, das Lied der Liebe.
Das mich im Traume selig macht
und wär's für eine Nacht, das Lied der Liebe.
Glaubst du dass jemals die Sonne wieder scheint?
Du bist verschwiegen, nur deine Geige weint.
Spiel' drum, wenn alles auch vorbei,
die süsse Melodei, von Glück und Treu!

So harret sie in wildem Sehnen,
Jahr um Jahr auf ihrer heissen Liebe fernes Glück.
Nach langen, bangen Zweifeln wird ihr offenbar:
er kehrt wohl nimmermehr zurück.
Oh, sag' wo weilest du? Sie weint und klagt,
ruft seinen Namen in die Nacht.
Doch keine Antwort durch die weite Stille dringt,
nur eine Geige singt…..


Spiel' mir das Lied von Grück und Treu,
die süsse Melodei, das Lied der Liebe.
Das mich im Traume selig macht
und wär's für eine Nacht, das Lied der Liebe.
Glaubst du dass jemals die Sonne wieder scheint?
Du bist verschwiegen, nur deine Geige weint.
Spiel' drum, wenn alles auch vorbei,
die süsse Melodei, von Glück und Treu!
Die Melodei vor Gluck und Treu!